Österreichs Titelaspiranten:


So nah und doch so fern



Geschrieben von: oleander30. Mai, 2011
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Zwei Drittel der aktuellen Meisterschaft sind nach den beiden Runden der abgelaufenen Woche nun auch schon wieder absolviert, die Aufstiegs- und Titelaspiranten kristallisieren sich dementsprechend immer deutlicher heraus. Es kommt die Phase, in der Nägel mit Köpfen gemacht wird: Einzig und alleine Punkte können zu diesem Zeitpunkt des Geschehens noch weiterhelfen, so manches Team ist bereits in Schönheit gestorben, hat teilweise zuviel Risiko genommen. Auch die "großen Favoriten" müssen ob der starken Konkurrenz hart für ihr täglich Brot arbeiten, dürfen sich weiterhin nicht zu sicher fühlen. Nach menschlichem Ermessen stehen dennoch schon einige sichere Teilnehmer der ersten menschlichen Bundesligasaison fest, deren Leistungen letztlich Ergebnis eines ausgezeichneten, nahezu optimal geplanten Entwicklungsprozesses sind. Doch auch die Verlierer dieser Spielzeit dürfen stolz auf das seit Anbeginn Geleistete zurückblicken, das Erreichen der zweithöchsten Spielklasse Österreichs wird nur einem erlesenen Kreis vorbehalten bleiben. An den verbleibenden sechs Spieltagen kann selbstverständlich noch eine jede Mannschaft, ungeachtet ihrer Ausgangsposition, für Veränderungen der Gesamtsituation sorgen, welche, wie der folgende kompakte Überblick in gewohnter Manier offenbaren wird, im Moment kaum an Spannung zu überbieten ist.

Legende:
Reelle Chance auf die erste menschliche Bundesligasaison
Minimale Chance auf die erste menschliche Bundesligasaison


2. Bundesliga/ 1
Während der "FC Bierbauch" an Spieltag 12 mit einem ungefährdeten 3:0 Heimerfolg über die "Supakicka2006" wieder zurück in die Spur fand und damit wohl als zweiter sicherer Aufsteiger neben "Die Verteidigerschmiede" feststeht, beginnt für das "Grand Hotel van Wurstilof" nach den Resultaten der vergangenen Woche nun das große Nervenflattern: Knappe 0:1 Niederlagen in ausgeglichenen Spielen gegen den Tabellenführer sowie auswärts beim "Fc Krnja" ließen den Bundesligakandidaten auf Rang 4 abrutschen. Ob man sich letztlich auf eine umkämpfte Schlußphase wird einstellen müssen, hängt ganz davon ab, wie sich der eben erwähnte Fünftplatzierte im kommenden Schlager bei "Wolfpassing" präsentiert. Kann sich die Heimmannschaft im "Sternwartepark" wie auch schon zuletzt gegen den "Fc Lenzing Wanderers" durchsetzen, so wird es für die "Außenseiter" äußerst schwer, in den noch ausstehenden Begegnungen jene Phalanx der momentanen Aufstiegsaspiranten zu durchbrechen.






2. Bundesliga/ 2
"Die Fantastische Elf" darf sich nun auch bald rechnerisch über den neunten Meistertitel in Serie freuen, wird dabei aller Voraussicht nach zum wiederholten Male ungeschlagen bleiben. Zahlenspiele, mit denen sich die restlichen Teams dieser Spielklasse nur allzu gerne beschäftigen würden, ist deren Gegenwart schließlich von höchster, der eigenen Leistung nicht immer förderlichen Spannung geprägt. So gab sich der "Ac Avanti" dem "FC Funka", dessen Träume von der 1. Bundesliga immer konkretere Formen annehmen, in Runde 11 mehr oder weniger freiwillig mit 0:11 geschlagen, um dann in der Folge das wichtige Heimspiel gegen den "FC Bacardi" mit 2:1 gewinnen zu können: Taktik und Schonung als Mittel zum Zweck. Für "schruns" wird nach dem 2:0 Sieg über den "FC Biermuskel" vor allem das Duell mit zuvor genannten Zweiplatzierten an Spieltag 14 entscheidend, gelingt vor eigenem Publikum ein weiterer voller Erfolg, ist das Aufstiegsticket zum Greifen nahe. Ebenso "finalträchtigen" Charakter sollte in der selben Runde das Aufeinandertreffen zwischen dem "Ac Avanti" und "Solo Bianco Rosso" haben, dem Siebtplatzierten drohen nach einer relativ guten Hinrunde die Felle endültig wegzuschwimmen. Es scheint, dass die komplett defensive Ausrichtung im Endeffekt über die Saison gesehen mehr Zähler kostet, als sie einbringt. Mögliche unerwartete Punktegewinne respektive Verluste der Klubs gegen den Tabellenführer oder "Tahiti Taifun" heizen das Geschehen zusätzlich an, wenngleich die Entscheidung langsam, aber sicher, näher rückt.







Fazit
Ganze achtzehn Punkte wollen in den letzten sechs Runden dieser Spielzeit noch vergeben werden, die Mathematik lässt also weiterhin genügend Spielraum zu, von "Tahiti Taifun" abgesehen, darf sich noch ein jeder Verfolger in der Hoffnung auf einen Aufstiegsrang üben. Freilich muss in bestimmten Momenten die Realität Einzug halten, für nahezu eine jede Mannschaft kommt einmal der Punkt, an dem nur noch eine Umstrukturierung Sinn macht. Diesem Gedanken folgend, werden auch in der kommenden ersten menschlichen Bundesligasaison verschiedene Philosophien aufeinandertreffen, die Erfahrung des Alters wird sich mit der Energie der Jugend messen müssen. Es wird sich zeigen, welcher Manager letztlich auf die richtigen "Parameter" gesetzt hat, oder ob das Geschehen auf dem Platz ab einem bestimmten Leistungsniveau doch größtenteils schlicht dem Zufall überlassen ist.

Wie auch in der finalen Phase dieser Saison wird die Letzverantwortung einzig in den Händen der Teamchefs liegen, jede noch so kleine Entscheidung hat ihre Auswirkungen, doch nicht immer ist die rationale Wahl auch die erfolgversprechendste: Ab und an müssen neue Ideen in die Planungen miteinfließen, damit man der Konkurrenz stets einen Schritt voraus ist, oder sie dies zumindest glauben lässt. Der Erfolg gibt diesbezüglich natürlich dem Recht, der ihn hat, solange er ihn hat. Getreu diesem Motto werden die Vereine der höchsten Ligen Österreichs in der folgenden Spielwoche wieder alles daran setzen, ihr Punktekonto zu erhöhen, wem dies letztlich am besten gelingen mag, steht selbstverständlich in der nächsten Ausgabe der "Teamchefwoche".

(ole)


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