Gemäß den Erfahrungswerten brachten die Runden 13 und 14 auch in dieser Spielzeit einige "Knockouts" mit sich, lediglich zwei Teilnehmer der ersten menschlichen Bundesligasaison wollen nun aller Voraussicht nach noch gefunden werden, die restlichen Aufsteiger scheinen bereits in Stein gemeißelt zu sein. Zwar besteht natürlich nach wie vor die Möglichkeit einer Überraschung, angesichts der Ergebnisse der vergangenen Woche bedarf es dazu jedoch eines mittleren Fußballwunders, zu deutlich haben sich die Kräfteverhältnisse in den Ligen mittlerweile herauskristallisiert. So waren die eher als Außenseiter in das Rennen gestarteten Teams immer wieder imstande, kleine Nadelstiche zu setzen, die großen Favoriten zu fordern, alleine, jene letztlich entscheidende Konstanz konnte nur durch ein Zusammenspiel aller wesentlichen Faktoren erreicht werden. Die Formel dieses Gesamtpakets ist bei einigen Titelaspiranten bereits sehr ausgeprägt und exquisit, Spiel für Spiel wird die Entwicklung erfolgreich vorangetrieben, um ab dem bald im Matchkalender aufscheinenden "Tag X" das Leistungsmaximum gekonnter denn je abrufen zu können. Während sich die sicheren Aufsteiger also schon gewissenhaft auf ihre kommenden, großen Aufgaben vorbereiten dürfen und auch die Teams der zweiten Tabellenhälfte ihre Planungen ungeachtet mancher deftiger Niederlagen weiter forcieren, steht für die geringste Anzahl der Vereinen noch das Meiste auf dem Spiel: Eine hochexplosive Mischung, deren hoher Spannungsfaktor anhand der Zahlen des folgenden kompakten Überblicks auch "am Papier" kaum zu übersehen ist.

Legende:
Reelle Chance auf die erste menschliche Bundesligasaison
Minimale Chance auf die erste menschliche Bundesligasaison


2. Bundesliga/ 1
Für ein Team, das nicht unbedingt aufsteigen will, präsentiert sich der "Fc Krnja" in der Rückunde bislang überraschend stark, ein Gegner nach dem anderen wird in die Schranken gewiesen. Der letzte, aufgrund des Spielverlaufs durchaus verdiente 2:1 Auswärtserfolg beim großen Konkurrenten "Wolfpassing" erleichterte die eigene Situation nicht unbedingt, man befindet sich nun in einer echten Zwickmühle: Soll Rang 4 mit aller Macht attacktiert, oder doch "freiwillig" den Mitstreitern überlassen werden? In dieser Entscheidungsfindung kann das kommende Duell mit dem "Fc Lenzing Wanderers" durchaus hilfreich sein, ein weiterer Punktgewinn würde zumindest den Sechstplatzierten, der im restlichen Saisonverlauf ohnehin hohes Risikio gehen muss, wohl seiner letzten Chancen berauben. Wichtige Zähler warten in der anstehenden Woche auch auf das "Grand Hotel van Wurstilof", in den Spielen gegen die "Nachzügler" der Liga sollen die letzten Zweifel betreffend des Aufstiegsrennens beseitigt werden. An der Tabellenspitze setzt sich währenddessen der erbitterte Zweikampf um den Meisterteller nahtlos fort, leistet sich die "Die Verteidigerschmiede" keinen Ausrutscher mehr, so wird das Machtstreben am letzten Spieltag, im direkten Aufeinandertreffen mit dem "FC Bierbauch", seinen finalen Höhepunkt finden.






2. Bundesliga/ 2
"schruns" stellte am dreizehnten Spieltag einmal mehr unter Beweis, dass die Defensive des kommenden Meisters durchaus verwundbar ist, als man in einer furiosen Begegnung im "Baxter Building" im Endeffekt doch relativ klar mit 3:6 unter die Räder kam. Umso wichtiger war für den Drittplatzierten der folgende 3:0 Heimerfolg über den "FC Funka", welcher seinen Fokus wiederum auf die letzten Spiele der Saison legt, die noch für den Aufstieg benötigten Zähler dann mit einer ausgeruhten Mannschaft holen will. "Solo Bianco Rosso" konnte seine minimalen Chancen durch einen 1:0 Auswärtssieg über den "FC Biermuskel" kurzzeitig aufrecht erhalten, ehe ein spätes Tor des "Ac Avanti" im anschließenden Aufeinandertreffen allen Träumen von der Bundesliga mit einem Schlag ein Ende bereitete. Jener letztgenannter Verein ist es auch, der sich in den verbleibenden Runden mit dem "FC Bacardi" um Rang 4 duelliert, das etwas einfachere Restprogramm vor sich habend. Von den Punkteabständen her sind die Plätze 2 und 3 freilich ebenfalls noch komplett in Reichweite, es wäre jedoch sehr unwahrscheinlich, würden sich jene dort befindlichen Teams noch die Butter vom Brot nehmen lassen, zu gut schmeckt die erste menschliche Bundesligasaison.







Fazit
Während die neunte Saison in den höchsten Spielklassen Österreichs nun langsam ausklingt, ihre Sieger und Verlierer größtenteils gefunden wurden, geht der parallel zur Liga verlaufende Cupbewerb dieser Tage in seine heiße Phase, das Achtelfinale steht unmittelbar bevor. Es bewahrheitet sich wieder einmal der Leitsatz, dass dieser "eigene Gesetze" hat, so sind die Bundesligisten nach zwei gespielten KO- Runden mit sechs verbliebenen Teilnehmern gegenüber der 1. Oberliga tatsächlich in der Unterzahl. Dies liegt zum einen natürlich an der Auslosung, so gab es bereits einige direkte Duelle der Topteams, andererseits werden die Pokalspiele auch gerne zum Einsatz von Talenten genutzt, und zu guter Letzt bringen die vermeintlichen Underdogs teilweise schlicht überragende Leistungen. In dieser Beziehung drängt sich folglich die eine, entscheidende Frage auf: Schafft ein Oberligist am Ende die große Sensation?

Unter Umständen könnte die Verlagerung der Prioriäten einige Klubs im Ligageschehen noch unter Druck bringen, es erscheint jedoch logisch, dass im Zweifelsfall der Aufstieg als vorderrangiges Ziel gilt, im Cup entsprechend geschont wird. Betrachtet man diese feinen Details, kommt man zum Schluss, dass nach wie vor einige Konfliktpunkte gelöst werden wollen, sich nur die wenigsten Manager bereits in Ruhe zurücklehnen dürfen. Sicher ist zu diesem Zeitpunkt nur, dass die aktuellen Entwicklungen auch in der kommenden Ausgabe der "Teamchefwoche" Gehör finden und in gewohnter Manier behandelt werden.

(ole)